Biodiversität und Müllgebühren

Veröffentlicht am 20.11.2017 in Kreistagsfraktion

SPD Kreistagsfraktion zu Gast in Tännesberg

Einen Einblick in den Bereich der Naturvielfalt in Tännesberg gab Diplom Biologin Gabriele Schmidt vom Projektmanagement „Biodiversität Tännesberg“ der SPD Kreistagsfraktion bei der Sitzung im Hotelgasthof Post. Schmidt bestätigte dabei der Kommune als Modellgemeinde ein großes Engagement im Bereich der Naturvielfalt.

Die drei Säulen der Biodiversität: Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren, die Vielfalt der Lebensräume und die genetische Vielfalt der Arten hob die Biologin dabei heraus. Wegen seiner naturschutzfachlichen Bedeutung die schon in die 80er und 90er Jahre zurückreiche wurde Tännesberg ausgewählt und vom Bayerischen Naturschutzfonds gefördert.

Das Projekt „Kainzbachtal“ mit der Wiederherstellung eines Oberpfälzer Wiesentales nach Rodung der Fichten brachte einen Lebensraum erster Güte hervor. Auch das Rotviehprojekt oder das Rebhuhn- und das Streuobstwiesenprojekt seien Vorzeigeprojekte. Regionale Produkte unter anderem aus der alten Getreidesorte Emmer runden die Naturvielfalt Tännesberg ab.

Abschließend ging die Referentin auf weitere Handlungsfelder und den Besucherzuspruch ein. Flächenankauf und Landschaftspflegeprogramme und ein Gemeindeflächenmanagement gehören hierzu wie auch Beratung , Vermarktung und Öffentlichkeitsarbeit. Das bisherige bis zum Jahresende begrenzte Projekt „Biodiversität“ soll zukünftig ein bayernweites Modellprojekt „Marktplatz Biologische Vielfalt“ werden, so der Wunsch von Gabriele Schmidt. Ein entsprechender Antrag sein eingereicht. MdL Annette Karl sprach von einem sensationellen Projekt. Allerdings sei es notwendig wegzukommen von einzelnen Projekten hin zu einer stetigen und festen Mittelgewährung aus dem Naturschutzfond. Viel Überzeugungsarbeit bei derartigen Projekten bestätigte Bürgermeister Reiner Gäbl insbesondere im Bereich der Landwirtschaft. Der Natur müsse mehr Platz gegeben werden so Helmuth Wächter mit einem Hinweis auf den festgestellten Insektenrückgang.

War die aufgezeigte Biodiversität eindrucksvoll für die SPD Kreistagsfraktion, so lag jedoch die Neukalkulation der Abfallgebühren nicht nur der Landkreisbevölkerung, sondern auch den „roten Kreisräten“ schwer im Magen. Der Aufschrei der Bürgerinnen und Bürger sei verständlich, so Fraktionsvorsitzender Günter Stich. Auch wenn zur früheren Zeit die Müllgebühren künstlich niedrig gehalten wurden sei dies schwer zu vermitteln. Dazu komme eine in weiten Teilen der Bürgerschaft nicht verständliche Gebührenschwankungsrücklage, die nun aufgebraucht sei.

Unglücklich sei auch der Hinweis der Verwaltung, keiner Gebührenerhöhung für den Kalkulationszeitraum gewesen. Dass eine Erhöhung ab 1.1.2018 unumgänglich werden würde hätte im Vorfeld auch dazu gehört, so die Kritik in der Diskussion. Ein Vergleich mit den Nachbarkommunen helfe dabei wenig. Inwieweit eine Verringerung des Tonneninhaltes sowie das Verhalten der Landkreisbevölkerung im Bereich der Eigenkompostierung sich niederschlagen wird bleibe zudem abzuwarten, so das Resümee der SPD Fraktion. Für die SPD Kreistagsfraktion gelte es zukünftig auch mögliche Einsparmöglichkeiten in Betracht zu ziehen. Ob eine 14 tätige Abfuhr der Biotonne in den Wintermonaten unbedingt erforderlich ist muss sich ebenso zeigen, wie einen Einfluss des Umweltgedankens in die Kalkulation. Auf das laufende Gutachten über eine mögliche Verwertung der Bioabfälle legt die SPD Fraktion großen Wert. Hier werden sich auch Möglichkeiten aufzeigen, so Fraktionsvorsitzender Stich.

 

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