Grafenwöhr. (spi) “Wer die neue zentrale Notrufnummer 112 wählt, kann sich darauf verlassen, dass die Feuerwehr anrückt. Für die Leute ist das zu einer Selbstverständlichkeit geworden, sie vergessen aber, dass die freiwilligen Helfer ihre Freizeit opfern“, betonte Hans Pappenberger, Vorstand und Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Grafenwöhr, im Gespräch mit den SPD-Stadtratskandidaten. Die Bewerber verschafften sich im Feuerwehrhaus einen Überblick über die Leistung der ehrenamtlichen Helfer.
Im Jahr 2012 wurden die rund 60 aktiven Mitglieder 105 und 2013 109 Mal alarmiert - bei jeder Tages- und Nachtzeit. Die Tendenz für 2014 werde laut Pappenberger voraussichtlich gleich bleiben, den bislang wurde bereits sieben Mal Alarm geschlagen. Mit rund 50 Übungen im Jahr bereitet sich die Wehr auf die Einsätze vor. „Was jedoch auf sie zukommt, sehen die Helfer erst vor Ort“, so Pappenberger. Besonders bei schweren Unfällen sei auch im Nachhinein noch viel zu verarbeiten. „Das, was die Hilfskräfte oft zu sehen bekommen, ist für sie manchmal nur schwer zu verkraften, besonders wenn es Tote gibt.“ Pappenberger sprach auch Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von Nachwuchskräften an. Die Türen würden aber für jeden offen stehen. Zur Gewinnung von jungen Aktiven wurde der Vorschlag gemacht, in öffentlichen Einrichtungen der Stadt, wie beispielsweise dem Waldbad, kostenlosen Eintritt für die Aktiven zu gewähren. Diese Idee will SPD-Landratskandidat Udo Greim auch auf Landkreisebene umsetzen.
Helmuth Wächter betonte, dass die Freiwillige Feuerwehr Grafenwöhr sich durch eine hervorragende Aus- und Fortbildung auszeichne. Er sei stolz auf die schlagkräftige Wehr, die sich um die Sicherheit der Bürger kümmere. Jeder Euro sei hier eine gute Investition in die Sicherheit der Mitbürger.
